Die Prophezeiung dreier Hexen, Macbeth würde der zukünftige König Schottlands, wird zur sich selbst bedingenden Vorhersage: Angetrieben von Ehrgeiz und Machtgier überzeugt Lady Macbeth ihren Mann, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Macbeth ersticht König Duncan im Schlaf, diffamiert dessen Sohn Malcolm als Mörder und besteigt den Thron. Doch immer fester zieht sich die emotionale Schlinge aus Paranoia, Angst und Schuldgefühlen und treibt das mörderische Paar in eine Endlosschleife von Gewalt und Tyrannei. Der unentrinnbare Sog skrupelloser Herrschsucht endet im Wahnsinn und im Tod.
„Das Thema der Oper ist weder politisch noch religiös; es ist fantastisch“, schrieb Verdi über sein 1846/47 für das Teatro della Pergola in Florenz entstandenes musikalisches Shakespearedrama. Schwärzer und gespenstischer als in seinen anderen Opern ist die „tinta musicale“, die tief in die Psyche der Charaktere blicken lässt. Eine neuartige Verbindung von Wort und Ton etablierte Verdi als Ausdruck menschlicher Abgründe und übernatürlicher Visionen und schuf mit seinem Meisterwerk „jenseits des Gewöhnlichen“ einen neuartigen, geradezu realistischen, romantischen Operntypus.
17.30 Uhr Abfahrt in Cham, 19.30 Uhr Beginn im Theater Regensburg, Rückkunft ca. 23.00 Uhr.